Viewing entries tagged
Prävention

Comment

KENNEN SIE IHR RISIKO FÜR BURN-OUT?

Symbolbilder Burnout Risiko Gruppen

Machen Sie den Burn-out-Check!

Der medizinisch geprüfte Präventionstest (BRIX) ermittelt Ihr gegenwärtiges Risiko, eines Tages auszubrennen. Einbezogen werden Faktoren wie Stress, Stimmung und Schlafqualität sowie eine Herzratenvariabilitätsmessung und optional ein Speicheltest (Stresshormon Cortisol).

Je früher eine Gefahr erkannt wird, desto einfacher ist es, den Verlauf positiv zu beeinflussen.

AB SOFORT IN AUSGEWÄHLTEN APOTHEKEN ERHÄLTLICH

Profitieren Sie vom einmaligen Einführungsangebot bis 31.12.17: CHF 50.- statt CHF 70.-

Hier Gutschein downloaden:

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und beraten Sie gerne.

Comment

Comment

Die Webapplikation Burnout Protector™ erreicht die von Burnout betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Die ersten wissenschaftlichen Daten von über 11‘000 Usern, welche anonym mit der kostenlosen Webapplikation Burnout Protector™ ihr Burnout-Risiko eingeschätzt haben, liegen vor. Die Resultate wurden am 2. November 2016 in der Zeitschrift BioPsychoSocial Medicine, dem offiziellen Publikationsorgan der Japanischen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin, online veröffentlicht. Die vollständige Publikation ist unter dem folgendem Link frei zugänglich.

Ein wichtiges Resultat ist die Tatsache, dass mit der Webapplikation diejenigen Arbeitnehmenden erreicht werden können, welche tatsächlich von Burnout betroffen sind. Während 25% der User ein schweres Burnout zeigten, lag bei 55% ein leichtes bis mittelschweres Burnout vor und hatten nur gerade mal 20% kein nennenswertes Burnout-Risiko. Damit ist die gesundheitsrelevante Burnoutbelastung, erhoben mit dem Burnout Risko Test (BRIX) in der Studienpopulation mindestens dreimal höher als in der arbeitenden Normalbevölkerung in der Schweiz und den USA.

Weiter ist von Interesse, dass schlechter Schlaf, wahrgenommener Stress und negative Stimmung über 50% der Burnoutbelastung erklären konnten. Demgegenüber fielen die Beiträge von Alter, Geschlecht und Bildungsstand vernachlässigbar klein aus.

Insgesamt liefern diese Daten wichtige Ansatzpunkte für die Prävention weil mit dem Burnout Risiko Test rasch und zuverlässig die aktuelle Burnoutbelastung eingeschätzt werden kann und weiter abgeschätzt werden kann, inwieweit Optimierungsmassnahmen im Bereich Schlaf, Stress und Stimmung angezeigt sein könnten, um die Burnoutbealstung zu reduzieren.

Weitere wissenschaftliche Auswertungen sind in Vorbereitung. Sie werden vermehrt berufsbezogene Daten und die körperliche Gesundheit berücksichtigen, einschliesslich der Stresshormone und Herzratenvariabilität, zur Erfassung der Belastung des autonomen Nervensystems, um diese zur Burnoutbelastung in Beziehung zu setzen.


Comment

Comment

SECO ÜBER BURNOUT

Burnout

Ein Burnout ist ein Erschöpfungssyndrom, das sich über längere Zeit schleichend durch Überforderung wie Stress entwickeln kann. Häufig trifft es gerade sehr engagierte Personen. Die Informationen auf der Website stressnostress.ch gelten daher auch für die Prävention von Burnout.

Warnsymptome können sein:

  • Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
  • Beschränken sozialer Beziehungen auf Beziehungen in Zusammenhang mit der Arbeit
  • Versagensängste
  • Anforderungen als Belastung erleben
  • Unfähigkeit zu Entspannen
  • Veränderungen des Gesundheitsverhaltens: zu wenig Schlaf und Bewegung, unregelmässige Mahlzeiten, ungenügende Erholungspause

Symptome eines Burnout

  • Depersonalisation (Gefühl weg von sich selbst zu sein): Verlust positiver Gefühle gegenüber Mitmenschen, häufig ärgerliches gereiztes Reagieren auf Mitarbeitende, Kollegen und Kunden, zynisch/ironisches Distanzieren, sich schlecht in andere Menschen hineinversetzen können.
  • Reduzierte kognitive Leistungsfähigkeit: Konzentrationsschwierigkeiten, Unfähigkeit neue Informationen aufzunehmen, Kreativitäts- und Motivationsmangel
  • Emotionale Erschöpfung: sich von der Arbeit ausgelaugt fühlen, sich bei der Arbeit zu sehr anstrengen zu müssen, überdauende Müdigkeit beim Aufstehen, Gefühl von Hilflosigkeit
  • Diverse psychosomatische Beschwerden

Prävention von Burnout

siehe auch «Massnahmen zum Abbau von Stress» unter stressnostress.ch

stressnostress - ein Programm zum Stressabbau und zur Stressprävention am Arbeitsplatz

Strukturelle Massnahmen und gesundheitsförderndes Führungsverhalten

  • eine sorgfältige Abstimmung des Potentials und der Qualifikationen eines Mitarbeiters mit den Anforderungen seiner/ihrer Aufgabe und Funktion
  • positive Rückmeldungen auf Erfolge und Toleranz für einzelne Misserfolge
  • Sichern von Entwicklungsmöglichkeiten bei der Arbeit
  • Fördern der Work-Life-Balance der Mitarbeitenden
  • Offene Kommunikation, zuhören
  • Delegieren und Vertrauen schenken, Autonomieförderung
  • Stress und Burnout enttabuisieren

Wirkungsvolle Mittel der Mitarbeitenden zur Prävention von Burnout:

  • Soziale Beziehungen pflegen  im Beruf und im Privatleben
  • eigene Position möglichst klar definieren/Arbeitsbeschreibung
  • Probleme ansprechen
  • Zeitmanagement: für ausreichende Erholungsinseln im Alltag sorgen
  • Lernen «Nein» zu sagen sowohl nach aussen als auch nach innen
  • Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten

siehe auch stressnostress.ch «Individuelle Massnahmen»

siehe auch auf stressnostress.ch «Individuelle Massnahmen»

Comment

Comment

«Stressprävention hat Potenzial»

Hans Rudolf Olpe, Neurobiologe

Der chronische Stress findet in der Prävention nicht gebührende Beachtung.

PD Dr. em. Hans Rudolf Olpe

PD Dr. em. Hans Rudolf Olpe

Die kontinuierlich ansteigenden Gesundheitskosten geben zu wachsender Sorge Anlass. Nur in den USA sind die Pro-Kopf-Kosten noch höher als bei uns. Ausser für jene Personen, die mit dem Gesundheitswesen ihren Lebensunterhalt verdienen – und das sind immerhin eine halbe Million Personen –, wäre eine Eindämmung der Prämien äusserst wünschenswert, trotz allgemeiner Zufriedenheit mit den medizinischen Leistungen.

Politikerinnen und Politikern sind aber die Hände gebunden. Beispielsweise schrecken sie vor Massnahmen zurück, die ihre Wiederwahl gefährden könnten, wie etwa das Schliessen von Spitälern. Die Preise der Medikamente stehen unter Druck, und der Spielraum für weitere Preisreduktionen wird kleiner. Seit mehreren Jahren wird neben den Fortschritten in der Medizin die Überalterung als preistreibender Faktor ins Feld geführt. Insbesondere gibt die steigende Zahl von Alzheimerpatienten zu grosser Sorge Anlass. Sind wir diesen Entwicklungen hilflos ausgesetzt, oder gäbe es Möglichkeiten dagegen vorzugehen?

Personalisierte Pharmakologie

In der NZZ-Ausgabe vom 16. Dezember hat Herr Thomas D. Szucs, Verwaltungsratspräsident der Krankenkasse Helsana, die Meinung vertreten, dass es wünschenswert wäre, das Genom der Schweizer zu bestimmen, denn dies würde letztlich zu einer Reduktion der Krankenkosten bzw. der Prämien führen. Die Idee dahinter ist die, dass Arzneimittel dann optimal eingesetzt werden können, wenn man den genetischen Bauplan und somit auch den Zellstoffwechsel einer Person kennt. Die Entwicklung in Richtung dieser personalisierten Pharmakologie wird zwar voranschreiten, aber die Frage, ob dadurch grosse Kosteneinsparungen zu erzielen sind, ist berechtigt.

Zweifel sind deshalb angezeigt, weil die sogenannten nicht übertragbaren Krankheiten die grossen Kostentreiber sind – die Zivilisationskrankheiten, bei denen bisher keine Haupt-Gene identifiziert werden konnten. Dazu zählen Herzinfarkt, Hirnschlag, Diabetes vom Typ II, Fettleibigkeit, diverse Krebserkrankungen sowie zahlreiche weitverbreitete Symptome wie Kopf- und Rückenschmerzen sowie bestimmte psychische Erkrankungen, von denen viele Personen betroffen sind. Bei diesen Krankheiten sind, wie schon der Name Zivilisationskrankheiten nahelegt, äussere Lebensumstände von grosser Bedeutung. Dazu zählen insbesondere der chronische Stress, die Fehlernährung und der Bewegungsmangel.

Die erwähnten Krankheiten treten oft zusammen auf und sind hinsichtlich der ihnen zugrundeliegenden Störungen und Ursachen eng miteinander verknüpft. Beispielsweise haben Patienten, die an Diabetes vom Typ II leiden, ein erhöhtes Risiko für Hirninfarkt, und adipöse Personen haben ein erhöhtes Diabetes-, Herz-Kreislauf- und Hirnschlag-Risiko. Die Liste der Verwandtschaften liesse sich stark ausweiten. Es verdichtet sich die Evidenz dahingehend, dass dem chronischen Stress, also der chronischen Überlastung, bei der Entstehung der Zivilisationskrankheiten eine prominente Rolle zukommt.

Es gibt sogar Studien, die darauf hinweisen, dass schon der Stress während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren Jahrzehnte später eine erhöhte Anfälligkeit für die erwähnten Krankheiten auslösen kann. Chronische Überlastungen lösen Entzündungen aus, die ursächlich mit diesen Krankheiten verbunden sind. Dies ist beispielsweise der Fall beim Diabetes vom Typ II, wo entzündliche Prozesse die Wirkung des Hormons Insulin reduzieren. Dadurch verliert das Hormon seine Wirkung, nämlich Zucker in die Zellen zu befördern.

Hirnschlag, Herzinfarkt, Alzheimer

Auch bei den zu Hirnschlag und Herzinfarkt führenden Fettablagerungen an den Gefässwänden spielen entzündliche Prozesse eine zentrale Rolle, und die Statine schützen vor diesen Erkrankungen, selbst wenn die Blutfettwerte im normalen Bereich liegen. Diese Wirkung der Statine wird auf ihre entzündungshemmenden Eigenschaften zurückgeführt. Sogar bei der Depression werden entzündliche Prozesse im Gehirn vermutet und untersucht.

Darüber hinaus sind zahlreiche degenerative Hirnerkrankungen mit entzündlichen Vorgängen eng verknüpft, insbesondere beim Morbus Alzheimer. Bei Alzheimer rückt der Stress als Risikofaktor immer mehr in den Vordergrund, da er den Nachschub an Zellen und Wachstumsfaktoren im Gehirn unterdrückt. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes Typ II, Übergewicht, Depressionen und Bluthochdruck, die alle auch mit Stress eng verknüpft sind.

Leider findet der chronische Stress nicht die ihm gebührende Beachtung weder in der Schule, der Ärzteausbildung, den Arztpraxen noch generell in der Prävention. Da es um weit mehr als um Burnout am Arbeitsplatz geht und die chronische Überlastung kaum abnehmen wird, wäre es zielführend, diesem Phänomen viel mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Die deutsche Gesundheitskasse AOK offeriert ihren Versicherten kostenfrei eine Anleitung zu mehr Gelassenheit, was ein sehr interessanter Ansatz ist.

Hans Rudolf Olpe ist Neurobiologe und emeritierter Dozent an der medizinischen Fakultät der Universität Basel.

NZZ Online, 22.1.2015, 05:16 Uhr

Comment