Herzfrequenzvariabilität (HRV) als Schlüssel zur Vorbeugung von Stress und Burnout

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Herzfrequenzvariabilität (HRV) als Schlüssel zur Vorbeugung von Stress und Burnout

Stress ist ein alltägliches Phänomen in unserem modernen Leben. Ob durch Arbeit, Familie oder soziale Verpflichtungen – unsere Belastungsgrenze wird oft auf die Probe gestellt. Doch wie können wir rechtzeitig erkennen, wann Stress unsere Gesundheit gefährdet? Ein Schlüssel dazu könnte die Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) sein. In einem aktuellen Lehr- und Handbuch zur Psychosomatik von Roland von Känel und anderen Autoren wird die Bedeutung der HRV für unsere Gesundheit betont.

Was ist die Herzfrequenzvariabilität (HRV)?

Die HRV beschreibt die Fähigkeit des Herzens, die Zeitabstände zwischen den einzelnen Herzschlägen zu variieren. Ein hohes Maß an Variabilität deutet auf ein gesundes und flexibles Herz-Kreislauf-System hin, während eine geringe HRV oft mit Stress, Burnout und anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird.

Warum ist die HRV wichtig?

  • Indikator für Stress: Eine niedrige HRV kann auf ein erhöhtes Stresslevel hinweisen.

  • Vorhersage von Krankheiten: Forschungen zeigen, dass Menschen mit niedriger HRV ein höheres Risiko für Herzerkrankungen und Burnout haben.

  • Messung des Wohlbefindens: Eine hohe HRV steht für eine gute Balance zwischen Aktivität und Entspannung.

Wie kann die HRV gemessen werden?

Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ausrüstung und App kann jeder seine HRV bequem zu Hause messen. Wir empfehlen die KUBIOS HRV App in Kombination mit dem Bluetooth Smart Herzfrequenzmonitor H7/10 von Polar als Goldstandard.

Warum KUBIOS HRV und Polar H7/10?

  • Genauigkeit: Der Herzfrequenzmonitor H7/10 von Polar bietet präzise Daten, die direkt mit der KUBIOS HRV App synchronisiert werden können.

  • Einfache Anwendung: Die App liefert detaillierte Analysen und klare Berichte über die HRV-Werte.

  • Goldstandard: Diese Kombination wird von Experten als verlässlicher Standard empfohlen.

Der Burnout Protector Test

Um den eigenen HRV-Wert besser einzuordnen, gibt es den Burnout Protector Test. Hier können Sie Ihren HRV-Wert eintragen und mit wissenschaftlich fundierten Referenzwerten vergleichen.

So funktioniert der Test:

  1. Messen: Nutzen Sie den Polar H7/10 Herzfrequenzmonitor und die KUBIOS HRV App, um Ihre HRV zu messen.

  2. Eintragen: Besuchen Sie die Burnout Protector Website und tragen Sie Ihren HRV-Wert in den Test ein.

  3. Vergleichen: Erhalten Sie eine Einschätzung Ihres Burnout-Risikos und Hinweise zur Verbesserung Ihrer HRV.

Fazit

Die Messung der Herzfrequenzvariabilität bietet eine einzigartige Möglichkeit, unseren Stresslevel und unser allgemeines Wohlbefinden besser zu verstehen. Mit dem richtigen Equipment und Tools wie der KUBIOS HRV App und dem Polar H7/10 Herzfrequenzmonitor kann jeder einen wichtigen Schritt zur Stressprävention und Burnout-Vorbeugung machen. Probieren Sie es aus und nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand!

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Psychosomatik - Wie Körper und Geist Zusammenhängen

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Psychosomatik - Wie Körper und Geist Zusammenhängen

Die Verbindung zwischen Körper und Geist ist stärker, als viele von uns denken. Das Fachgebiet der Psychosomatik untersucht genau diese Verknüpfung. Ein aktuelles Lehr- und Handbuch, das von Roland von Känel und anderen Experten verfasst wurde, liefert spannende Einblicke in dieses Gebiet. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, was Psychosomatik ist und warum sie für uns alle wichtig sein könnte.

Was ist Psychosomatik?

Der Begriff „Psychosomatik“ setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: „Psyche“ (Geist/Seele) und „Soma“ (Körper). Er beschreibt eine medizinische Disziplin, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen seelischen und körperlichen Prozessen befasst. Einfach gesagt: Wie beeinflussen unsere Gedanken und Emotionen unseren Körper?

Warum ist das wichtig?

Unsere seelische Verfassung kann großen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden haben. Hier ein paar Beispiele:

  • Stress: Kann zu Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen oder erhöhtem Blutdruck führen.

  • Depressionen: Gehen oft mit chronischen Schmerzen und Schlafproblemen einher.

  • Ängste: Können Herzrasen, Atemnot oder Zittern verursachen.

Umgekehrt können körperliche Erkrankungen auch unsere Psyche beeinflussen. Ein gutes Verständnis der Psychosomatik kann helfen, die Ursachen vieler Beschwerden besser zu verstehen und zu behandeln.

Das neue Lehr- und Handbuch: „Psychosomatik - neurobiologisch fundiert und evidenzbasiert“

Das Buch, das von Roland von Känel, Wolfgang Söllner und anderen Experten verfasst wurde, bietet eine umfassende Einführung in die Psychosomatik. Es zeigt auf, wie wissenschaftlich fundiert und praxisnah dieses Fachgebiet ist. Hier einige Highlights:

  • Neurobiologische Grundlagen: Wie beeinflussen Gehirn und Nervensystem unsere Körperfunktionen?

  • Evidenzbasierte Methoden: Welche psychotherapeutischen Ansätze und Behandlungen wirken wirklich?

  • Praxisorientierte Fallstudien: Wie können psychosomatische Zusammenhänge in der Praxis erkannt und behandelt werden?

Wer ist Roland von Känel?

Roland von Känel ist ein anerkannter Facharzt für Innere Medizin und Psychosomatik. Er forscht und lehrt an der Universität Zürich und beschäftigt sich intensiv mit dem Einfluss von Stress auf die Gesundheit. Von Känel ist einer der Co-Autoren des neuen Lehr- und Handbuchs und hat einen großen Beitrag zum Verständnis der Psychosomatik geleistet.

Was können wir daraus lernen?

Dieses Buch ist nicht nur für Fachleute interessant. Auch Laien können wertvolle Erkenntnisse gewinnen:

  1. Selbstwahrnehmung: Lernen Sie, auf Signale Ihres Körpers zu achten und besser zu verstehen, wie Stress oder Sorgen sich auf Ihre Gesundheit auswirken.

  2. Frühe Hilfe: Durch ein besseres Verständnis psychosomatischer Zusammenhänge können Sie rechtzeitig Unterstützung suchen, bevor Beschwerden chronisch werden.

  3. Ganzheitliche Ansätze: Die Behandlung von körperlichen und seelischen Problemen sollte Hand in Hand gehen.

Fazit

Die Psychosomatik zeigt uns, dass Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind. Das neue Lehr- und Handbuch „Psychosomatik - neurobiologisch fundiert und evidenzbasiert“ bietet eine Fülle von Informationen, die uns helfen können, diese Verbindung besser zu verstehen und für unsere Gesundheit zu nutzen. Egal, ob Sie Facharzt, Therapeut oder einfach nur neugierig sind, dieses Buch ist eine wertvolle Ressource.

Weitere Informationen:
Sie können die vollständige Buchbeschreibung hier lesen.

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Frühe Psychologische Beratung zur Vorbeugung von Posttraumatischem Stress nach einem Herzinfarkt

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Frühe Psychologische Beratung zur Vorbeugung von Posttraumatischem Stress nach einem Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt ist ein schweres und beängstigendes Ereignis. Viele Menschen leiden danach nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Eine Studie mit dem Namen MI-SPRINT untersuchte, ob eine frühe psychologische Beratung Menschen helfen kann, besser mit dieser belastenden Erfahrung umzugehen und Posttraumatischem Stress (PTSD) vorzubeugen. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Erkenntnisse werfen.

Was ist MI-SPRINT?

MI-SPRINT steht für Myocardial Infarction – Stress Prevention Intervention. Es handelt sich dabei um eine wissenschaftliche Studie, die in Deutschland durchgeführt wurde. Sie hatte das Ziel herauszufinden, ob eine frühe psychologische Beratung Patienten mit akutem Koronarsyndrom (AKS) – zu dem auch Herzinfarkte gehören – vor PTSD schützen kann.

Was ist Posttraumatischer Stress?

Posttraumatischer Stress entsteht nach extrem belastenden Ereignissen und kann sich in Form von wiederkehrenden Erinnerungen, Albträumen oder Ängsten zeigen. Menschen können Schwierigkeiten haben, mit ihrem Alltag zurechtzukommen, weil sie ständig an das traumatische Ereignis erinnert werden.

Wie wurde die Studie durchgeführt?

Die Studie umfasste 190 Patientinnen und Patienten, die vor kurzem einen Herzinfarkt oder ein anderes akutes Koronarsyndrom erlitten hatten. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt:

  1. Interventionsgruppe: Die Teilnehmer erhielten direkt nach ihrer Diagnose vier Sitzungen psychologischer Beratung innerhalb von drei Wochen.

  2. Kontrollgruppe: Diese Gruppe erhielt die übliche medizinische Versorgung, jedoch ohne zusätzliche psychologische Beratung.

Was passierte während der Sitzungen?

In den Beratungssitzungen lag der Fokus auf:

  • Information: Aufklärung über Herzkrankheiten und die damit verbundenen emotionalen Reaktionen.

  • Stressbewältigung: Erlernen von Techniken zur Bewältigung von Stress, wie Entspannungsübungen.

  • Gespräch: Offene Gespräche über die Ängste und Sorgen der Patienten.

Was sind die Ergebnisse?

Die Studie fand heraus, dass Patienten, die die psychologische Beratung erhielten, weniger Symptome von PTSD entwickelten. Einige wichtige Ergebnisse:

  • Weniger PTSD-Symptome: Sechs Monate nach dem Herzinfarkt hatten die Patienten der Interventionsgruppe im Durchschnitt deutlich weniger PTSD-Symptome als die Kontrollgruppe.

  • Verbesserung der Lebensqualität: Auch die allgemeine Lebensqualität der Teilnehmer in der Interventionsgruppe war höher.

Was bedeutet das für Betroffene?

Diese Studie zeigt, dass eine frühe psychologische Unterstützung einen positiven Einfluss auf die Genesung haben kann. Wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie einen Herzinfarkt erlitten hat, sollten Sie über eine psychologische Beratung nachdenken. Sie kann Ihnen dabei helfen, besser mit der Belastung umzugehen und langfristige Probleme zu verhindern.

Fazit

Ein Herzinfarkt verändert das Leben der Betroffenen schlagartig. Die MI-SPRINT-Studie zeigt, dass eine frühe psychologische Beratung nicht nur den Körper, sondern auch die Seele heilen kann. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sich selbst oder Ihren Angehörigen den bestmöglichen Weg der Genesung zu ermöglichen.

Weitere Informationen:

Sie können die vollständige Studie hier lesen.

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Burnout Among Doctors: A Closer Look at Physician-Specific Symptoms

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Burnout Among Doctors: A Closer Look at Physician-Specific Symptoms

»Physician-Specific Symptoms of Burnout Compared to a Non-Physicians Group«

Burnout among doctors is a systemic problem in health care, with a high prevalence and a negative impact on professional functioning and individual well-being. Research has looked into the unique aspects of the physician role that contribute to the development of burnout, but it is still unclear whether burnout manifests differently in physicians compared to the non-physician working population. To answer this question, a recent study conducted an individual symptom analysis of burnout symptoms, comparing a large sample of physicians with a non-physician group. The results of the study have just been published, and we’re taking a closer look at the findings.

Study Design and Participants

The study was carried out as an online cross-sectional study. Participants self-reported their demographics, and their symptoms of burnout were assessed with the Maslach Burnout Inventory—General Survey (MBI-GS). This was part of an online self-assessment of burnout risk, which was assessable for free online and hosted on a webpage belonging to a private company called Burnout Protector©. Data of participants who used this online assessment between November 2016 and September 2019 were considered for this study. All participants younger than 18 years and older than 70 years were excluded from the analysis. To minimize bias and to include individuals only once, only the data of the first assessment were considered in participants who used the online application more than once. In total, data of 3846 (51.0% women) participants including 641 physicians and 3205 non-physicians were analysed.

Findings

The most pronounced difference between the two groups was that physicians were more satisfied with their work performance (medium effect size (r = 0.343). Furthermore, physicians reported lower levels of personal accomplishment, lower levels of enthusiasm for work, and lower levels of energy compared to the non-physician group.

Conclusion

Our findings indicate minor yet significant differences in burnout phenomenology between physicians and non-physicians. This demonstrates unique aspects of physician burnout and implies that such differences should be considered in occupational research among physicians, particularly when developing burnout prevention programs for physicians.

The significant differences in burnout phenomenology between physicians and non-physicians explained

The study you have mentioned has found that burnout in physicians has been found to have a greater impact on their personal and professional lives compared to burnout in non-physicians. This is due to several factors such as the intense and demanding nature of the medical profession, long working hours, exposure to stressful and traumatic events, and a lack of control over their work environment. Additionally, physician burnout has been linked to increased medical errors, decreased patient satisfaction, and increased healthcare costs. On the other hand, non-physician burnout has been found to be related to factors such as job demands, lack of control, and poor social support. Overall, the study highlights the need for effective burnout prevention and intervention programs to address the unique stressors faced by physicians and non-physicians in the workplace.


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What is the connection between burnout and physical illness?

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What is the connection between burnout and physical illness?

What is the connection between burnout and physical illness? Roland von Känel, Director of the Clinic for Consiliary Psychology and Psychosomatics, has investigated this in a study. It was possible to prove that physical illnesses have a connection with burnout.

People who suffer from burnout are often exhausted, cynical or not fully productive. It has been known for some time that burnout increases the risk of developing physical disorders. However, the direct connection had not been researched much until now.

Roland von Känel and his colleagues, together with DU DA Data & Commtech by Farner, have investigated the connection between burnout and physical symptoms. For this purpose, 5671 people (age 18-70 years, ∅ 44.1 years, 38.6% men) participated in an online survey on the topic of burnout at work. For the survey, DU DA Data & Commtech developed a web-based health app that combines the four most important tests declared as gold standard and maps them in the new index value Burnout Risk Index (BRIX). Respondents answered questions on sociodemographic characteristics, symptoms of burnout and mood.

Physical disorders come before burnout

The subsequent network analysis, taking into account age, gender, education level, depressive symptoms, and all included disease categories, showed a significant association of severe fatigue with high blood pressure and other physical disorders. Decreased exercise capacity showed a significant association with chronic lung disease, and clinically relevant depressive symptoms had a significant association with high blood pressure, other chronic somatic diseases, and skin disease. These associations were confirmed by logistic regression analysis.

"According to current doctrine, burnout is not a disease, but it is very much a risk condition for sufferers to develop a mental or physical disease," says Roland von Känel. "With network analysis, we have now been able to demonstrate a significant link between burnout and various physical disorders - increased blood pressure, lung disease and other somatic diseases. The connection is particularly clear for exhaustion states in occupational burnout. And it's independent of the participants' age, gender, education level or depressive symptoms."

Identify burnout early

The study may highlight the importance of detecting burnout early. From everyday information about mood, sleep, stress levels, as well as physical indicators such as certain hormones or messenger substances in the blood, a scorecard can be created for the individual risk of burnout. This means that those affected can use the web-based health app from DU DA Data & Commtech to identify much earlier than today whether and where they are at risk of burnout and react to it at an early stage in order to prevent physical illness.


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Burnout und Zynismus gehen Hand in Hand

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Burnout und Zynismus gehen Hand in Hand

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation und den bahnbrechenden Forschungen von Christina Maslach, der weltweit führenden Burnout-Forscherin, gibt es drei Dimensionen, die darauf hinweisen, dass wir völlig ausgebrannt sind:

  1. Erschöpfung;

  2. Mangelnde Produktivität; und

  3. Zynismus.

Wenn es um Burnout geht, neigen wir dazu, uns auf die Erschöpfung zu konzentrieren, viel mehr als auf die anderen Merkmale. Über das zweite Attribut schreibe ich,

Produktivität, schreibe ich auf dieser Website und in meinen Büchern sehr viel. Aber die dritte Eigenschaft, Zynismus, finde ich gerade jetzt besonders interessant.

Die negativen Folgen der Pandemie sind nicht gleichmäßig verteilt - und doch haben wir alle die letzten anderthalb Jahre als anstrengender empfunden als sonst. Es gab emotional, finanziell, sozial und geistig mehr zu bewältigen, und die Liste ließe sich fortsetzen. Und angesichts des Stresses, den viele von uns vor der Pandemie empfunden haben, ist es nicht verwunderlich, dass eine größere Anzahl von uns den Punkt des Burnouts erreicht hat.

Burnout wird durch eines verursacht: unablässigen chronischen Stress. Das ist Stress, dem wir immer wieder ausgesetzt sind, ohne dass ein Ende in Sicht ist. Wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg genug davon erleben, steigert sich der Stress bis zum Burnout. Pandemiebedingte Stressquellen treiben viele von uns über diese Grenze.

Die Burnout-Forschung zeigt, dass Zynismus ein einfacher Ausweg ist, wenn wir nicht über die mentalen Ressourcen verfügen, um damit fertig zu werden. Es überrascht nicht, dass Zynismus ein zentrales Attribut der Burnout-Gleichung ist: In einer Zeit des anhaltenden

Stress ist es viel einfacher, pessimistisch zu sein, als sich zu mobilisieren und etwas zu verändern.

Fast alle von uns haben mehr chronischen Stress in ihrem Leben als vor der Pandemie - und das gilt auch für diejenigen, die die Dinge, die Sie konsumieren, schreiben, filmen und aufnehmen. Ähnlich wie bei dem, was ich über den News Negativity Bias geschrieben habe, ist es hilfreich, diese zynische Tendenz im Hinterkopf zu behalten, wenn man Informationen konsumiert, einschließlich dessen, was man in den sozialen Medien sieht.

Diese seltsame Zeit des Stresses und der globalen Angst hält an. Sie wird vorübergehen - aber bevor das geschieht, sollten Sie daran denken, dass immer mehr Menschen zum Zynismus neigen. Berücksichtigen Sie dies, wenn Sie Ihre Gedanken verarbeiten, Informationen konsumieren und daran arbeiten, sich selbst und die Menschen um Sie herum gesund zu erhalten!

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Relationship between job burnout and somatic diseases

relation between high blood pressure and job burnout

relation between high blood pressure and job burnout

Roland von Känel, Mary Princip, Sarah A. Holzgang, Walther J. Fuchs, Marc van Nuffel, Aju P. Pazhenkottil & Tobias R. Spiller, »Relationship between job burnout and somatic diseases: a network analysis«, in: Scientific Reports, 2020, 10, 18438, https://doi.org/10.1038/s41598-020-75611-7

Abstract

Job burnout, characterized by feelings of exhaustion, cynicism and reduced personal efficacy, has been defined as a risk state for the development of diseases, but its association with somatic diseases is underexplored. Study participants were 5671 respondents (mean age 44.1 years, range 18–70; 38.6% men) to an online survey of job burnout, using a mobile health web application. Respondents provided data on sociodemographic characteristics, symptoms of burnout, measured with the Maslach Burnout Inventory-General Survey, depressive symptoms, measured with the Profile of Mood States, and 11 categories of somatic diseases. Adjusting for age, sex, educational level, depressive symptoms, and all disease categories included, network analysis showed a significant association of high exhaustion with “high blood pressure” and a category of “other chronic somatic diseases”. Low personal efficacy showed a significant association with “chronic lung diseases”. In network analysis, clinically relevant depressive symptoms were also significantly associated with “high blood pressure”, “other chronic somatic diseases” and “skin diseases”. Logistic regression analysis confirmed these associations. Burnout dimensions were significantly associated with an increased risk for somatic diseases, independently of sociodemographic factors and clinically relevant depressive symptoms. This relationship seems particularly evident for the exhaustion dimension of job burnout.


Roland von Känel, Mary Princip, Sarah A. Holzgang, Walther J. Fuchs, Marc van Nuffel, Aju P. Pazhenkottil & Tobias R. Spiller, »Relationship between job burnout and somatic diseases: a network analysis«, in: Scientific Reports, 2020, 10, 18438, https://doi.org/10.1038/s41598-020-75611-7

Zusammenfassung

Nach der gängigen Lehrmeinung ist Burnout keine Krankheit, aber sehr wohl eine Risikozustand dafür, dass betroffene Arbeitnehmende eine psychische oder körperliche Krankheit entwickeln können. In unserer Studie mit 5671 Teilnehmenden fanden wir einen Zusammenhang zwischen Burnout und einem erhöhten Blutdruck, Lungenkrankheiten und weiteren somatischen Krankheiten. Diese Zusammenhänge waren unabhängig vom Alter, Geschlecht, Bildungsstand und depressiver Symptome der Teilnehmenden.

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Studie zum Effekt von Burnout auf die kardiovaskuläre Gesundheit bei Ärzten

Burnoutstudie Universitätsspital Zürich

Burnoutstudie Universitätsspital Zürich

Studie zum Effekt von Burnout auf die kardiovaskuläre Gesundheit bei Ärzten

Die Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik des USZ führt am Universitätsspital Zürich eine Studie durch. Die Studie soll Aufschluss darüber geben,ob und wie sich die kardiovaskuläre Gesundheit von Ärzten mit Burnout-Symptomen von derjenigen von gesunden Ärzten unterscheidet.

Teilnehmer gesucht!

Sie sind Arzt und fühlen sich durch die Arbeit als Arzt gestresst oder ausgebrannt. Sie sind männlich, zwischen 28 und 65 Jahre alt, Nichtraucher und ohne diagnostizierte Herzerkrankung.

Ablauf und Dauer der Studie

Die Untersuchung wird mit Hilfe einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET), einer Herz-Computertomographie (Herz-CT), Blutentnahmen, verschiedenen Fragebögen sowie einer Stresstestung durchgeführt.

Bei Interesse erhalten Sie die Studieninformation zugeschickt. Sind Sie mit der Teilnahme grundsätzlich einverstanden, klären wir in einem Telefoninterview (ca. 20 Min.) ab, ob Ihre Studienteilnahme möglich ist. Danach erhalten Sie alle Informationen zum weiteren Verlauf und einen Termin für die medizinische Untersuchung. Zudem holen wir Ihre schriftliche Einwilligung ein.

Sämtliche Untersuchungen und Tests finden am Universitätsspital Zürich statt: Herz-PET und Herz-CT in der Klinik für Nuklearmedizin, der Stresstest inkl. Blutuntersuchung für die Bestimmung von Biomarkern und das Ausfüllen mehrerer

Fragebögen zur körperlichen und mentalen Gesundheit im Labor der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik. Ein Ausstieg aus der Studie ist jederzeit möglich. Ihre Teilnahme wird mit einer Gutschrift für ein Mittagessen entschädigt. Ebenso werden die Anreise mit ÖV bzw. die Parkplatzkosten entschädigt.

Zeitlicher Aufwand

Gesamtaufwand ca. 4–5 Stunden. Alle Erhebungen finden an einem Tag statt.

Auswertungen und Datenschutz

Ihre Daten werden streng vertraulich behandelt. Sie erhalten Auswertungen der durchgeführten Untersuchungen, auch wenn Sie aus der Studie aussteigen. Sind Sie nach ersten Informationen an einer Studienteilnahme nicht interessiert oder scheiden als Teilnehmer aus, werden Ihre Daten unverzüglich gelöscht.

Anmeldung (Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!)

Ihre Anmeldung oder Fragen zur Studie nimmt die Studienkoordinatorin Dr. phil. Mary Princip entgegen:

Dr. phil. Mary Princip

Dr. phil. Mary Princip

Dr. phil. Mary Princip

Oberassistentin
Fachpsychologin für Psychotherapie
Universitätsspital Zürich
Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik
Haldenbachstrasse 16/18
8091 Zürich
Sekretariat +41 44 255 52 52

www.burnoutstudie.ch


Universitätsspital Zürich
Prof. Dr. med. Roland von Känel
Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik
Culmanstrasse 8 8091 Zürich

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Burnout soll als Berufskrankheit anerkannt werden (Der Bund, 13.02.2019)

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Leidet jemand wegen seiner Arbeit an Erschöpfungszuständen, soll die Unfallversicherung eingreifen und den Arbeitgeber in die Pflicht nehmen.

Wer sich monate- oder jahrelang im Teufelskreis aus Überarbeitung und Überforderung bewegt, landet in einem emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand, genannt Burnout. Foto: Keystone

Jeder vierte Erwerbstätige in der Schweiz hat Stress am Arbeitsplatz und fühlt sich erschöpft. Laut dem Stress-Monitoring 2018 der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz werden 27 Prozent der Arbeitnehmer hat über ihre Ressourcen hinaus belastet. Gar 30 Prozent fühlen sich emotional erschöpft. Wer sich monate- oder jahrelang im Teufelskreis aus Überarbeitung und Überforderung bewegt, landet in einem emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand, genannt Burnout. 

Allerdings ist Burnout heute weder eine medizinische Diagnose noch eine anerkannte Krankheit. Häufig wird bei den Betroffenen eine Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Doch nun soll das Burnout-Syndrom als Berufskrankheit anerkannt werden. Dies fordert der Walliser SP-Nationalrat Mathias Reynard mit einer parlamentarischen Initiative, die am Freitag in der Gesundheitskommission des Nationalrats behandelt wird. 

Jährlicher Schaden von 6,5 Milliarden

Mit der Anerkennung von Burnout als Berufskrankheit könnten Betroffene besser behandelt, die Prävention verstärkt und der berufliche Wiedereinstieg erleichtert werden, so Reynard. Er verweist auf Studien, die belegten, dass der von den Erwerbstätigen empfundene Stress stetig grösser werde. Eine Ursache sei der Wandel in der Arbeitswelt und die veränderten Produktionsmethoden. Das Risiko für ein Burnout sei in den Berufen des Dienstleistungssektors am höchsten. 
Reynard verweist auch auf den wirtschaftlichen Schaden, der durch Burnout-Fälle entsteht. Dieser beträgt laut Gesundheitsförderung Schweiz jährlich 6,5 Milliarden Franken, was 1 Prozent des Bruttoinlandproduktes entspricht. Einberechnet sind die Kosten für krankheitsbedingte Arbeitsausfälle sowie das nicht ausgeschöpfte Potenzial der Betroffenen.

Arbeitsmedizinerin Brigitta Danuser würde eine Anerkennung des Burnout-Syndroms begrüssen. Denn wäre Burnout explizit auf der Liste der Berufskrankheiten, müssten Arbeitgeber mehr zur Prävention von Stress am Arbeitsplatz unternehmen, sagt Danuser. Für die Betroffenen selbst hätte die Anerkennung den Vorteil, dass die Unfallversicherung die Behandlungskosten übernehmen und keine Franchise bezahlt werden müsste. 

Arbeitsmedizinerin: «Das wird etwas bewirken»
Wenn zudem Burnout-Fälle in einem Betrieb gehäuft aufträten, müsste die Versicherung den Ursachen nachgehen und sie könnte den Arbeitgeber auffordern, Massnahmen gegen die hohe Arbeitsbelastung zu ergreifen. «Nur schon, wenn die Versicherung entsprechende Abklärungen in einer Firma macht, wird das eine Wirkung haben», sagt Danuser. Sie ist ordentliche Professorin für Arbeitsmedizin im Zentrum Unisanté in Lausanne und ehemalige Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin. Sie sei an ihrem Institut immer wieder mit Burnout-Patienten konfrontiert. Diese arbeiteten fast immer im Dienstleistungsbereich. 

Obwohl Burnout in der Schweiz weit verbreitet ist, rechnet Danuser nicht damit, dass viele Fälle als Berufskrankheit anerkannt würden. Denn die gesetzliche Hürde ist hoch. So muss eine Krankheit zu mehr als 50 Prozent von der beruflichen Tätigkeit herrühren. Bis heute sei in der Schweiz noch nie eine psychische Krankheit als berufsbedingt anerkannt worden. Eine Anerkennung als Berufskrankheit würde vorab bedingen, dass Burnout als medizinische Diagnose gilt, also einen eigenen medizinischen Code erhält.

Auch der Psychologe Niklas Baer befürwortet eine Anerkennung von Burnout als Berufskrankheit. Damit erhielte das Thema psychischer Erkrankungen mehr Gewicht und die Betroffenen würden weniger stigmatisiert. Beim Burnout werde die Schwierigkeit allerdings darin bestehen, die berufsbedingten Faktoren und die anderen Ursachen auseinander zu halten, sagt Baer. Er ist Leiter der Fachstelle Psychiatrische Rehabilitation an der Psychiatrie Baselland und hat an verschiedenen Studien zur Arbeitsintegration psychisch Kranker mitgewirkt. 

Arbeitgeber gegen Anerkennung
Die Anerkennung als Berufskrankheit sei nicht der richtige Weg, sagt hingegen Martin Kaiser vom Arbeitgeberverband. Beim Burnout handle es sich um ein ernst zunehmendes Phänomen, dahinter stünden aber verschiedene Diagnosen. Häufig liege die Ursache nicht nur in der beruflichen Tätigkeit, sondern es gebe auch andere Gründe, etwa private. So oder so seien die Arbeitgeber gefordert, die Situation am Arbeitsplatz möglichst früh zu erkennen, um mit geeigneten Massnahmen einen Zusammenbruch zu vermeiden. Gelinge dies nicht, müssten Betroffene professionell begleitet und bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz gut unterstützt werden. 

Die Berufskrankheiten sind im Unfallversicherungsgesetz geregelt. Es sind dies Krankheiten, «die bei der beruflichen Tätigkeit ausschliesslich oder vorwiegend durch schädigende Stoffe oder bestimmte Arbeiten verursacht worden sind». Die schädigenden Stoffe und arbeitsbedingten Erkrankungen sind in einer Verordnung aufgelistet. Unter den Listenkrankheiten figuriert zum Beispiel die Staublunge. 

Eine Krankheit kann aber auch als Berufskrankheit diagnostiziert werden, wenn sie nicht explizit aufgelistet ist. Solche berufsassoziierten Gesundheitsstörungen können Erkrankungen des Bewegungsapparates oder Beschwerden wie Schlaflosigkeit oder Stress sein. Weil es dafür meist verschiedene Ursachen gibt, besteht heute kaum Aussicht auf Anerkennung als Berufskrankheit. (Redaktion Tamedia)

Erstellt: 13.02.2019, 20:38 Uhr


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Andreas Fuchs-Willkommen in meiner Praxis

Praxis für Kurzzeitberatung und Hypnotherapie für Erwachsene & Jugendliche

Andreas Fuchs

Andreas Fuchs

Sie finden Unterstützung in akuten Lebenskrisen oder Beratung bei Schwierigkeiten und Herausforderungen im Alltag.

Eine rasche und langfristige Stärkung Ihrer psychischen Gesundheit steht im Vordergrund. Ich begleite Sie dabei, sich neu zu orientieren, auf einen richtigen Kurs zu kommen und das eigene verborgene Potential zu finden. Innere Suchprozesse werden angeregt und daraus tragfähige Lösungen erarbeitet. Das Ziel ist, diese im täglichen Leben fest zu verankern, damit Sie aktuellen und zukünftigen Belastungen besser gewachsen sind.

 

Praxis für Kurzzeitberatung und Hypnotherapie Andreas Fuchs

Systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapeut ZSB. Klinischer Hypnosetherapeut nach Milton Erickson MEI. Langjährige Tätigkeit in der ambulanten Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und in der ambulanten Suchtbehandlung. 

Kontakt

Praxis für Kurzzeitberatung und Hypnotherapie

Andreas Fuchs 
Seidenweg 63
3012 Bern

076 526 60 44
info@andreasfuchs.ch
andreasfuchs.ch 

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Der Workaholic ist tot – Erfolg ist nur eine Konsequenz aus einem guten, ausgeglichenen Leben

Veröffentlicht am 18. Dezember 2018 auf Linkedin

Bjoern Waide

Das Boarding ist abgeschlossen, der Kapitän nuschelt einige Worte durch den Lautsprecher, gleich folgen die Sicherheitshinweise – spätestens jetzt klappern die Tastaturen, werden letzte Telefonate vor Abflug geführt, Bücher aufgeschlagen oder die Augen geschlossen. Verständlich, da die Sicherheitshinweise nun wirklich keinen Neuigkeitswert bieten, und doch schade, da in ihnen eine profane und zugleich elementare Wahrheit versteckt ist, die insbesondere all jene Vielflieger und selbsternannte High-Performer allzu gerne vernachlässigen oder ignorieren. Es geht um die Atemmaske, die im Fall eines Druckverlustes von der Decke der Kabine herabfällt. Eindringlich warnt die Stimme vom Band, zuallererst selbst nach einer rettenden Atemmaske zu greifen, bevor man sich um andere Mitreisende und Kinder kümmert. Ein einleuchtender Hinweis: Wer selbst keine Luft mehr kriegt, der kann kaum anderen helfen.

Wir beuten uns aus, ohne eigentlich zu wissen wofür

In unserem beruflich-privaten Kontext schaffen wir es jedoch immer wieder, diese banale Wahrheit zu ignorieren. Wir beuten uns aus, ohne eigentlich zu wissen wofür. Wir rennen vermeintlichen Idealen nach, ohne kritisch zu prüfen, ob diese Ideale tatsächlich unsere eigenen Ideale sind. Wir denken an alle anderen, nur nicht an uns selbst – mit verheerenden Konsequenzen. Genau wie ein Unternehmen meist nur dann erfolgreich ist, wenn es eine klare Mission benennen kann, hinter der sich die Mitarbeiterschaft versammeln kann, so braucht auch der Mensch als Individuum etwas, das ihn antreibt, das ihn leitet, das der Grund ist, all die Mühen auf sich zu nehmen. Nennen wir dieses Ziel: „Ein gutes Leben“. Dann ist es genau das, was über allem Anderen, auch dem Beruflichen, steht.

Aktive Entscheidungen treffen anstatt als passive Manövriermasse durchs Leben zu treiben

Doch was ist das eigentlich, ein gutes Leben? Die Übersetzung dessen, was ein gutes Leben ausmacht, kann – ja muss – jeder selbst für sich übernehmen. Es ist das Privileg und gleichzeitig die Verantwortung unserer Zeit, dass wir uns selbst bewusst mit unseren Wünschen, Zielen und Träumen auseinandersetzen dürfen. Mag das Ergebnis eines solchen Reflexionsprozesses also höchst individuell ausfallen, so ist der Weg dorthin doch vergleichsweise standardisiert. Am Anfang steht die Frage: Was ist eigentlich wichtig in meinem Leben? Sich dieser Frage zu stellen, kostet nicht selten einiges an Mut und Überwindung, ist sie doch nur zu beantworten, wenn man für einen Moment Pause drückt, sich aus dem Zustand der Dauerberieselung und Alltagsroutine löst und sich per bewusster Entscheidung Raum für und mit sich selbst schafft. Es kann auch durchaus unbequem sein, sich solche elementaren Fragen zu stellen. Denn die kritische Bestandsaufnahme des eigenen Ichs kann auch unangenehme Eingeständnisse zu Tage fördern. Und doch ist die Selbstreflexion, die analytisch-kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen, die Grundlage, um darauf aufbauend aktiv Entscheidungen im Großen und Kleinen zu treffen anstatt als passive Manövriermasse durchs Leben zu treiben.

Effizienz darf immer nur ein Mittel zum Zweck sein, nie aber Selbstzweck

Am Ende eines solchen Reflexionsprozesses stehen häufig Widersprüche oder zumindest Spannungsfelder. Wie vereinbare ich beispielsweise meinen Wunsch nach beruflicher Anerkennung und herausfordernden Aufgaben mit meinem Wunsch, möglichst viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen? Vor solchen oder ähnlichen Herausforderungen stehen viele Menschen und genau an dieser Stelle kommt nun das ins Spiel, was häufig abschätzig als Selbstoptimierung gelabelt wird. Wer unterschiedlichste Interessen unter einen Hut bringen will, weil sie ihm allesamt ein wichtiges Anliegen sind, der muss an manchen Stellen Abläufe optimieren und effizient agieren. Der große Unterschied zu stumpfer Leistungsethik ist jedoch, dass die Effizienzsteigerung hier lediglich ein Mittel zum Zweck ist, jedoch nie ihr Selbstzweck. In gewisser Weise gilt: Man muss an manchen Stellen effizient agieren, um sich erwünschte Ineffizienzen oder Freiräume an anderer Stelle erlauben zu können. Ich selbst stehe beispielsweise morgens meist um 5:30 Uhr auf. Der Grund dafür ist einfach: Ich habe über die Jahre festgestellt, dass ich für mein eigenes Wohlergehen Zeit brauche, in der ich nur für mich selbst bin, in der ich lese, Sport mache, meditiere oder einfach nachdenke. Ich habe zwei Kinder, bin Geschäftsführer eines Unternehmens mit 30 Mitarbeitern und weiß, dass ich diese Zeit nur finde, wenn ich sie mir früh am Morgen nehme. Eine andere Entscheidung: Meine Tür steht den ganzen Tag für mein Team offen, doch meine Mittagspausen verbringe ich bewusst alleine, weil ich sie als Pausen verstehen will, als ein kurzes Zeitfenster, in dem ich Zeit nur für mich habe, meine Gedanken und Aufgaben sortieren kann, mich mit mir selbst auseinandersetzen kann. Das sind bloß persönliche Beispiele, die sich über Zeit aus der kritischen Auseinandersetzung mit meinen eigenen Bedürfnissen entwickelt haben. Bei anderen Menschen mag diese Selbstreflexion zu ganz anderen Ergebnissen führen – das ist gut und richtig. Oder anders gesagt: Es geht hier überhaupt nicht um richtig und falsch. Es geht nur darum, die Dinge bewusst zu tun, Entscheidungen im Wissen um seine eigenen Bedürfnisse zu treffen anstatt sich von der vermeintlichen Erwartungshaltung anderer treiben zu lassen.

Erfolg ist letztlich die Konsequenz aus einem ausgeglichenen Leben

Und was hat das alles mit Karriere zu tun? Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass beruflicher Erfolg nur denjenigen blüht, die sich ohne Rücksicht auf ihr eigenes Befinden bedingungslos externen Anforderungen ausliefern, die bis tief in die Nacht arbeiten, sich selbst zerfleischen, um vermeintlichen Erwartungen gerecht zu werden. Ich glaube, dass das Gegenteil der Fall ist. Nicht nur Effizienz, sondern auch Karriere und Erfolg können nie Selbstzweck sein, sondern sind lediglich eine Konsequenz aus einem guten, ausgeglichenen Leben. Vielleicht ist eine erfolgreiche Karriere gar nichts weiter als ein Abfallprodukt aus einem Leben, das Tag für Tag Spaß und zufrieden macht. Doch der Weg dahin führt nicht über 80-Stunden-Wochen und eine maximale Durchökonomisierung der gesamten Lebensrealität. Erst recht in Zeiten, in denen reine Fachlichkeit zunehmend durch Künstliche Intelligenz und Automatisierung ersetzt wird, brauchen wir Persönlichkeiten, die neben vielfältigen Qualitäten vor allem auch Empathie und Rücksicht für ein immer vielfältigeres Arbeitsumfeld mitbringen.

Der Workaholic ist ein Relikt aus der vordigitalen Zeit

Doch wie wollen wir Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer nehmen, wenn wir nicht einmal auf unsere eigenen Bedürfnisse Rücksicht nehmen? Wie wollen wir Verantwortung für das Wohlergehen anderer tragen, wenn wir nicht einmal Verantwortung für unser eigenes Wohlergehen übernehmen? Der Workaholic, geprägt durch die Managergenerationen der alten BRD und heute mit hippem Anstrich in den Startup-Hochburgen zu finden, ist tot. Er ist nicht mehr zeitgemäß und existiert bloß noch als falsches Vorbild, als Relikt aus der vordigitalen Zeit, in der Viel tatsächlich Viel half. Es ist unser Privileg und unsere Verantwortung, dass wir Räume haben, um unsere vielfältigen Interessen zu erforschen und auszuleben. Damit das gelingt, braucht es jedoch ein wirkliches Selbstbewusstsein, im Wortsinne Bewusstsein für das Selbst, für eigene Bedürfnisse und Wünsche. Wenn uns das gelingt, wenn wir den Mut haben, uns selbst und unsere Bedürfnisse ernst zu nehmen, dann kommen Erfolg oder Karriere als Konsequenz ganz von allein.

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Roland von Känel über Burnout (3. Seeklinik Brunnen Symposium)

Vortrag von Prof. Dr. med. Roland von Känel am 3. Seeklinik Brunnen Symposium vom 8. Juni 2017 NEURONALE UND ANDERE NETZWERKE Unsere kognitive Leistungsfähigkeit unterscheidet uns von anderen Lebewesen, denn die menschliche kommunikative Leistungsfä…

Vortrag von Prof. Dr. med. Roland von Känel am 3. Seeklinik Brunnen Symposium vom 8. Juni 2017 NEURONALE UND ANDERE NETZWERKE Unsere kognitive Leistungsfähigkeit unterscheidet uns von anderen Lebewesen, denn die menschliche kommunikative Leistungsfähigkeit geht weit über die Sprache hinaus. Doch was, wenn genau dieser Vorteil die Quelle für Erkrankungen wie Burn-out, Depressionen oder Schlafstörungen sein kann?

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Burnout Protector Blog neu mit Index

Erleichtertes Auffinden der Blogbeiträge dank Index

Der Burnout Protector Blog wurde überarbeitet und neu mit einem Index ausgestattet. Der Index erleichtert interessierten Bloglesern das Auffinden, der für sie relevanten Themen.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen das Burnout Protector Team

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Wir gratulieren Roland von Känel zu seinem Stellenantritt

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Wir gratulieren Roland von Känel zu seinem Stellenantritt am Universitätsspital Zürich (Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik).

Unsere Kernkompetenzen sind die Abklärung und Behandlung von Menschen mit körperlichen Erkrankungen und Beschwerden, die durch eine psychische Erkrankung oder eine psychosoziale Belastungssituation (Stress) verursacht oder kompliziert werden.
— Prof. Dr. med. Roland von Känel Klinikdirektor

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NIGHTTIME VAGAL CARDIAC CONTROL AND PLASMA FIBRINOGEN LEVELS IN A POPULATION OF WORKING MEN AND WOMEN

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Nighttime Vagal Cardiac Control and Plasma Fibrinogen Levels in a Population of Working Men and Women

Roland von Kaenel, M.D., ∗ Julian F. Thayer, Ph.D.,†‡ and Joachim E. Fischer, M.D., M.Sc.‡

From the Department of General Internal Medicine, Bern University Hospital, Inselspital, and University of Bern, Bern, Switzerland; †Department of Psychology, Ohio State University, Columbus, OH; and Department of Public Health, Social and Preventive Medicine, Mannheim Medical Faculty, University of Heidelberg, Mannheim, Germany

Background: Elevated plasma fibrinogen levels have prospectively been associated with an increased risk of coronary artery disease in different populations. Plasma fibrinogen is a measure of systemic inflammation crucially involved in atherosclerosis. The vagus nerve curtails inflammation via a cholinergic antiinflammatory pathway. We hypothesized that lower vagal control of the heart relates to higher plasma fibrinogen levels.

Methods: Study participants were 559 employees (age 17–63 years; 89% men) of an airplane manufacturing plant in southern Germany. All subjects underwent medical examination, blood sampling, and 24-hour ambulatory heart rate recording while kept on their work routine. The root mean square of successive differences in RR intervals during the night period (nighttime RMSSD) was computed as the heart rate variability index of vagal function.

Results: After controlling for demographic, lifestyle, and medical factors, nighttime RMSSD explained 1.7% (P = 0.001), 0.8% (P = 0.033), and 7.8% (P = 0.007), respectively, of the variance in fibrinogen levels in all subjects, men, and women. Nighttime RMSSD and fibrinogen levels were stronger correlated in women than in men. In all workers, men, and women, respectively, there was a mean ± SEM increase of 0.41 ± 0.13 mg/dL, 0.28 ± 0.13 mg/dL, and 1.16 ± 0.41 mg/dL fibrinogen for each millisecond decrease in nighttime RMSSD.

Conclusions: Reduced vagal outflow to the heart correlated with elevated plasma fibrinogen levels independent of the established cardiovascular risk factors. This relationship seemed comparably stronger in women than men. Such an autonomic mechanism might contribute to the atherosclerotic process and its thrombotic complications.

Ann Noninvasive Electrocardiol 2009;14(2):176–184

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